
Der Wecker klingelt nach ziemlich wenig Schlaf. Aber ich bin aufgeregt, packe meine Sachen und gehe zum Bus. 2 mal kommt er nicht und ich habe schon Angst zu spät zu kommen, was ich auch schaffe. 5 Minuten zu spät an der Boulderhalle. Aber es ist sonst noch niemand da. Nach einer halben Stunde kommt Busti vorbei, dem ich das Ganze zu verdanken habe. Als ich vor 3 Tagen Bouldern war, hat er mir gesagt, dass er mit einigen Kletterkompanen am Wochenende ins Landesinnere fährt und fragt mich, ob ich mitkommen möchte. Aber na sowas von, da bin ich dabei. Wir unterhalten uns eine Stunde bis Pablo, dem die Boulderhalle gehört, endlich vorbeikommt und wir ins Trockene können. Eine Tischtennispartie und insgesamt 2 Stunden zu spät, sammelt uns Sebastian endlich ein. Das wurde Zeit, aber das Warten war es wert. Wir fahren los, 2,5 Stunden Fahrt liegen vor uns. Unser Ziel sind die Grutas de Salamanca. Die Fahrt wird zur südamerikanischsten Fahrt überhaupt. Wir holen noch ein bisschen Sicherungexipment beim President der urugayischen Climbingassosiation ab, tanken und während wir unsere hungrigen Mäuler stopfen, wird das Auto kurzer Hand am Straßenrand zum Samstagnachmittag repariert. Danach wackelt das Surfboard auf dem Dach ziemlich herum, aber die Spannkurte, die durch den Innenraum des Fahrzeugs gehen, halten es bis zum Schluss mehr oder wenig gut fest. Wer hätte es gedacht, wir sind die letzten, die am Ziel ankommen und so geht es auch direkt los. Die Anderen ziehen die Wanderschuhe an, ich bin wieder nur mit meinen Latschen unterwegs, da meine geschlossenen Schuhe immer noch verschlossenen in meinem Auto liegen, an das ich nicht herankomme. Der Weg ist ziemlich schön, wir kommen direkt bei einem Aussichtspunkt vorbei und können das Gaucho-Gebiet sehr weit einsehen. Den Kletterspot zu finden, war ziemlich abenteuerlich, da jeder einen besseren Weg wusste und wir am Ende durch eine schulterbreite, ziemlich steile, moosgrüne Schlucht absteigen mussten. Wir sind 4 Seilschaften und insgesamt 14 Leute. Alle super nett und sehr gute Kletterer, ich bin heute vor allem beim Sichern hilfreich, denn als ich mich an den Fels traue, komme ich nicht sehr weit nach oben, der Fels ist viel zu scharfkantig für meine zarten Reisehände. Wir klettern bis in die Dunkelheit hinein und steigen dann wieder ab. Wir schlafen heute alle in einer riesigen Hütte ganz in der Nähe und haben noch ein Asado (BBQ) um Mitternacht.