
Nach 12 Stunden Schlaf fühle ich mich richtig krank, ich bleibe also noch 2 Stunden im Bett liegen bis ich mich zum Frühstück aufraffen kann. Danach geht es direkt wieder auf die Couch, aber nicht lange. Ein paar Ibuprofen und weitere 4 Stunden Schlaf später scheint es irgendwie besser zu gehen. Ich weiß ja, dass ich heute Abend zur Parade möchte, also muss ich langsam mal den Körper hochfahren, denn es ist schon 16 Uhr. Die Parade geht 20 Uhr los. Erstmal gemütlich in den Aufenthaltsraum gehen. Durch meine Nasennebenhöhlenentzündung bin ich ziemlich taub bemerke ich erst jetzt. Ständig muss ich nachfragen, was die anderen gesagt haben. Wir unterhalten uns ein wenig und auch wenn ich krank bin, kann ich doch dem leeren Billiardtisch nicht widerstehen. Die 2. Portion Ibuprofen wirkt aber irgendwie Wunder und auch die frische Luft tut gut. Der Weg zur Parade selbst ist nur ein Katzensprung von unserem Hostel entfernt und wir haben einen super Platz. Insgesamt 4 Stunden voller Farben, Trommelklänge, heißen Tanzrhythmen, Gesang, teilweise gruseligen, teilweise wunderschönen, aber stets aufwendigen Kostümen. Wir stehen am Straßenrand und schauen dem ganzen Treiben zu. Wir sind eine Truppe von 9 Leuten aus dem Hostel: ich, Lauren, 2 weitere Deutsche, 2 Schweizer, 2 Australier und ein Schotte. Wir klatschen mit und tatsächlich zuckt bei mir doch so das ein oder andere Mal das Tanzbein. Musik ist doch immer noch die beste Droge für mich.