Ich darf derzeit bei Guadalupe und ihrer Familie in Buenos Aires wohnen, leben, schlafen. Mit zur Familie gehört dieser freche Prachtkerl “Nigan”. Irgendwas scheint er an mir besonders zu mögen. Er hört nur noch auf mich, nicht auf sein eigentliches Herrchen, schläft vor meiner Zimmertür, bewacht mich, begleitet mich auf jedem Schritt durchs Haus. Wir nennen ihn mittlerweile Bodyguard “. Ich habe den gesamten Tag ganz in Ruhe mit der Familie verbracht. Heute Morgen waren wir zunächst einkaufen. Ein heikles Thema derzeit. Keiner kann sagen, wie viel etwas kostet. Man kann den ausgeschriebenen Preisen kaum noch trauen, da sie sich ständig ändern. Einkaufen müssen wir trotzdem und so kaufen wir alles für Sandwiches zum Mittagessen, Medialunas (mit Dulce de Leche) zum Kaffee und Empanadas zum Abendessen. Wir halten außerdem Ausschau nach einem Anti-Mücken-Spray, aber da wir im Moment eine kleine Mücken-Invasion in Buenos Aires haben, ist es im ganzen Stadtviertel vergriffen. Zurück zu Hause, werde ich schon freudig erwartet. Bodyguard leckt mich am ganzen Körper ab. Die Dusche kann ich mir heute also sparen ;). Nach einem Mittagessen und einer Mittagspause entschließe ich mich, mit ihm ein großes Ründchen Gassi zu gehen und so schlendern wir gemeinsam durch die Straßen von Versailles. Nein, ich bin nicht kurzer Hand mal nach Frankreich geflogen. Das Stadtviertel hier heißt “Versailles”. Die Leute sind begeistert von seinem Gehorsam. Sie wollen ihn streicheln, aber das interessiert ihn absolut nicht, denn er hat nur Augen für mich. Nach dieser Runde erstmal wieder Ausruhen, was für uns beide gilt. Ich plane den morgigen Tag, schaue fern und lasse den Tag einfach mal verstreichen. Zum Abschluss dann doch noch eine gemeinsame Dusche. Kein Witz, Bodyguard weicht mir wirklich keinen Schritt von der Seite. Es ist einfach nur herzig.
