Symbiose

Der Wecker klingelt, es ist 6:45! Geh früh los, haben sie gesagt. Ich wusste, ich wollte in den Nationalpark “Radal Siete Tazas”. Was ich dort tun sollte, wusste ich noch nicht. Wandern ja klar, aber möglichst mit wenig Touristen. Dann also früh los, ich musste ja auch noch etwas Trampen von Molina aus. Nun ja, die letzte Mitfahrgelegenheit waren 2 Mädels, Franzisca und Paola, sie nahmen mich gottseidank mit auf ihre Wanderung zum “El Bolsón” und halfen mir ein Ticket für den Nationalpark zu kaufen. Einige Kilometer und Höhenmeter später, sagten sie mir, dass es die erste Wanderung von Paola sei. Es sei angemerkt, es lagen 36,4 km, 1496 Höhenmeter und einige Flussquerungen vor uns, was sie im Gegensatz zu mir ja wussten. Naja Recht schnell war dann klar, ich trage Paolas Gepäck und sie bekommt meine Wanderstöcke zur weiteren Unterstützung. Ich navigiere uns durch die Flüsse und nein, die Schuhe werden nicht ausgezogen! Nach 5 Stunden waren wir in einer unglaublich schönen Kulisse und ich schlief tatsächlich ein. Die Sonne brezelte mir auf den ausgepowerten Körper, die schwarzen Steine wärmten mich von unten und ich wurde von kleinen Wassertropfen, die durch die Luft wirbelten abgekühlt, da ich direkt neben einem ca 20 m in die Tiefe stürzenden Wasserfall lag. Hätte ich die Augen auf gehabt, hätte ich auf einen weiteren Wasserfall geschaut, der in ein glasklares Becken zu meinen Füßen floss. Irgendwann mussten wir dann doch wieder absteigen. Die Ranger kontrollierten fleißig, dass auch keiner verloren ging und die Mädels setzten mich vor meinem Hostel wieder ab. Heute war wohl jeder froh, den anderen gehabt zu haben.

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