Mein ganz (un)gewöhnlicher Schulweg

Ich habe mir gedacht, ich berichte einfach mal ein wenig von meinem Schulweg, denn außer Spanisch lernen und einem Salsakurs am Nachmittag, stand heute nichts Spektakuläres auf dem Plan. Also los geht’s! Wir starten in einem der reicheren Viertel von Santiago, “Providencia”. Taschenräuber sind hier eher untypisch, und die Gehwege werden jeden Morgen, wenn die Stadt sich aus den Betten quält, blitzeblank von den in grün gekleideten Reinigungskräften gefegt. Auch die Müllabfuhr trägt hier grün, die Polizei ocker. Na dann gehen wir mal weiter, immer entlang der Hauptstraße, die sich die Autofahrer mit Zweirädern aller Arten teilen. Alles will zur Arbeit, also besteht auch die Hälfte der Fahrzeuge aus Bussen. Die Leute stehen in 2 akoraten Schlangen an, um nach und nach die Busse zu füllen, denn die Metro ist ja sowieso viel zu voll. Nebenbei bietet die bereits arbeitende Bevölkerung Snacks für die Wartezeiten, den Arbeitstag oder einfach für unterwegs an. Sie stehen an den Ausgängen der Metro und verkaufen Brötchen. Sie gehen zwischen den an den Ampeln stehenden Autos mit Popcorntüten entlang, um Geschäfte durch das Autofenster zu machen. Und sie stehen an jeder Straßenecke mit ihren coolen Gefährten, die über und über mit Leckereien für einen guten Preis gefüllt sind und warten geduldig auf die nächste Laufkundschaft. Nach 30 Minuten strammen Schrittes sind wir dann auch bei der Schule, wo erstmal ein entspanntes Tässchen Tee auf mich wartet. Unterricht und am Nachmittag dann genau das gleiche, nur andersherum.

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